Der Tag, als der Krieg begann...
Ich weiß es noch genau,
wie es war
am Tag, als der Krieg begann
Wie ich aufwachte am Morgen
und die Augen aufschlug, als der Wecker
mir es sagte, gleich als Erstes,
...dass der Krieg begann !
Und die Angst all der Tage,
all der Wochen, all der Menschen
ja die Angst auch in mir, die der
Hoffnung stets die Stirn bot
stand als Sieger nun im Zimmer
stand mir lachend gegenüber
Es war alles einfach anders
an dem Tag,
an diesem Tag
wortlos, hilflos, tatenlos, dem Rundfunk lauschen
dem Fernsehen folgen
Ich stieg ins Auto, fuhr die Straße
wie jeden Tag, doch irgendwie
ist alles anders heute
Ich sehe in Gesichter, sehe die Augen fremder Menschen
und weiße Tücher hängen hängen an den Häusern
müde und mutlos wehen sie im Wind
Wer weiß, was richtig ist, was falsch
ist das die Wahrheit. oder Traum
Ist es ein Spiel, Theater nur
Was geht da vor weit weg von hier
was ändert es an diesem Tag
...am Tag, als dieser Krieg begann
So schnell war alles wieder aus
Umsonst war die Angst und alles Bangen
Erleichtert schalten wir Fernsehen und Radio ab
Und warten auf die Zeit, die ja die
Wunden heilt,
weit weg von hier
Und die Zeit, sie vergeht und das Gras,
es wächst höher
Es wächst über den Sand und das Feuer
Und auch wann es geschafft war,
alle Quellen zu löschen,
hat man bald schon vergessen
Doch eines werde ich nie vergessen,
... den Tag, als der Krieg begann.
18. Januar 1992
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