Herbstblume
Und als ich durch
herbstlich Lande
auf meines Pferdes Rücken saß
über Erntefelder gehend
und der Wiesen welkes Gras
sah ich dort am Waldesrande
ein klein buntes Blümchen stehen
Ward nicht tot, nicht abgerissen
stand allein doch stand es noch
nicht verblüht nicht aufgefressen
von der Ziegenherd' geschwind
keinem Hagelschlag erlegen
wiegte fröhlich sich im Wind
Dacht bei mir wie einzigartig
dünkt dies Blümchen's Schicksal mir
Will's nicht pflücken auf der Stelle
will es auf der Wiese lassen
würd mir welken nur zu schnelle
seine Farbe schnell verblassen
Trotz dem herbstlich' Tagesdämmern
steht es glücklich noch bis heute ...
und ich will mich dran erinnern
wie es mir den Sinn erfreute
Kommt ein Wand'rer irgendwann
pflückt es ab im Überschwang
lebt es doch in meinem Herzen ....
22.04.2004
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